Rassestandard
Barsoi- Russischer Jagdwindhund
( Russkaya Psovaya Borzaya)
FCI- Standard Nr. 193
Ursprung: Russland.
Verwendung: Jagdwindhund, Renn- und Coursinghund.
Klassifikation FCI: Gruppe 10 Windhunde.
Sektion 1 Langhaarige oder befedernde Windhunde.
Ohne Arbeitsprüfung.
Kopf:
Trocken, lang, schmal, aristokratisch; in der Seitenansicht bilden die
Begrenzungslinien von Kopf und Fang eine lange, leicht konvexe Linie; die Begrenzungslinie
der Scheitelregion (Scheitelbeinleiste) verläuft gerade oder leicht schräg zum gut
ausgeprägten Hinterhaupthöcker hin. Der Kopf ist so elegant und trocken, dass die großen
Adern durch die Haut hindurchscheinen.
Oberkopf
Schädel: Schmal; in der Aufsicht länglich oval, in der Seitenansicht nahezu flach.
Stop: Sehr wenig ausgeprägt.
Gesichtsschädel
Nasenschwamm: Groß, beweglich, im Verhältnis zum Unterkiefer deutlich hervortretend.
Nasenrücken:Lang, auf ganzer Länge ausgefüllt, nahe des Nasenschwammes gewölbt.
Fang:Entspricht vom Stop bis zum Nasenschwammende der Länge des Schädels vom
Hinterhaupthöcker bis zum Stop oder liegt leicht darüber.
Lippen:Dünn, trocken, eng am Kiefer anliegend; die Umrandung der Augen, die Lippen und
der Nasenschwamm sind ungeachtet der Haarfarbe schwarz.
Kiefer / Zähne:Zähne weiß und kräftig; Scheren- oder Zangengebiss.
Augen:Groß, ausdrucksvoll; dunkles haselnussbraun oder dunkelbraun; weder tiefliegend
noch leicht hervorstehend: mandelförmig, keine Schlitzaugen, schräg eingesetzt.
Ohren:Klein weich, beweglich; über der Augenlinie und nach hinten, fast in Richtung auf
den Nacken, angesetzt. Die Ohrspitzen liegen nahe beieinander oder zeigen dem Hals entlang
nach unten und schmiegen sich ihm gut an. Beim aufmerksamen Hund werden die Ohren
höher und seitlich oder nach vorne getragen; manchmal sind ein oder beide Ohren
als „Pferdeohr“ aufgerichtet.
Hals:
Lang, trocken; seitlich abgeflacht; muskulös; leicht gebogen; recht tief getragen.
Körper
Widerrist: Nicht betont.
Rücken: Breit, muskulös, elastisch; der Rücken bildet zusammen
mit der Kruppe einen Bogen, der bei Rüden stärker ausgeprägt ist;
der höchste Punkt dieses Bogens liegt beim ersten oder zweiten
Lendenwirbel.
Lenden: Lang, hervortretend, muskulös, mäßig breit.
Kruppe: Lang, breit, leicht schräg ; die Breite der Kruppe darf
zwischen den Hüfthöckern nicht weniger als 8 cm betragen.
Brust: Im Querschnitt oval; nicht schmal, jedoch auch nicht breiter
als die Kruppe; tief, recht lang, geräumig; fast bis auf Ellenbogenhöhe
herabreichend; die Schulterblattregion ist flacher, dann weitet sich der
Brustkorb allmählich zu den falschen Rippen hin, welche kurz sind; in
der Seitenansicht ändert sich dadurch die Neigung; die Rippen sind lang
und treten leicht hervor. Im Verhältnis zum Schulter- /Oberarm-
gelenk ragt die Vorderbrust leicht hervor.
Bauch: Gut aufgezogen; die Unterlinie steigt zum Bauch hin abrupt an.
Rute: Sichel- oder Säbelrute; tief angesetzt; dünn, lang; zwischen den Hinterläufen
hindurchgefuhrt muss sie bis zum Hüfthöcker reichen. Sie ist reichlich befedert. In
Ruhestellung fällt die Rute herunter; in der Bewegung wird sie höher getragen, nicht aber
über die Höhe der Rückenlinie.
Gliedmassen
Vorderhand: Vorderläufe trocken, muskulös; in der Vorderansicht gerade und völlig
parallel. Die Höhe der Vordergliedmassen vom Ellenbogen zum Boden entspricht der halben Widerristhöhe oder ist wenig größer.
Schulter: Die Schulterblätter sind lang und schräg.
Oberarm: Mäßig schräg, seine Länge übertrifft kaum die der Schulterblätter. Das
Schultergelenk ist gut betont.
Ellenbogen: Sie liegen parallel zur Medianebene des Körpers.
Unterarm: Trocken, lang; im Querschnitt oval; in der Vorderansicht schmal, in der
Seitenansicht breit.
Vordermittelfuß: Im Verhältnis zum Boden leicht schräg.
Hinterhand: Von hinten betrachtet sind die Hinterläufe gerade, parallel und etwas weiter
gestellt als die Vordergliedmassen; im freien Stand muss eine vom Sitzbein-höcker fallende
Vertikale vor der Mitte von Sprunggelenk und Hintermittelfuß verlaufen.
Oberschenkel: Gut bemuskelt, lang und schräg gestellt.
Unterschenkel: Lang, muskulös, schräggestellt. Kniegelenk und Sprunggelenk müssen gut
entwickelt, breit und trocken sein. Die Winkel müssen deutlich erkennbar sein.
Hintermittelfuß: Nicht lang, nahezu senkrecht gestellt, Die Winkelungen sind gut betont.
Pfoten: Trocken, schmal, länglich-oval, sog. „Hasenpfoten“; gewölbt; Zehen gut
aneinanderliegend; lange, kräftige, bis zum Boden reichende Krallen.
Haarkleid
Haar:Seidig, weich und geschmeidig; gewellt oder kurze Locken bildend. Auf Kopf,
Ohren und Gliedmassen ist das Haar satiniert (seidig, aber schwerer), kurz, gut am Körper
anliegend. Auf dem Körper ist das Haar recht lang und gewellt; in der Schulterblattregion und
auf der Kruppe bildet es feinere Locken. Auf Rippen und Schenkel ist das Haar kürzer. Das
Haar, das die Federn, die „Hosen“ und die Fahne der Rute bildet, ist länger.
Farbe:Kombination aller Farben, außer mit Blau, braun (schokoladenfarben) sowie
alle Abstufungen dieser Farben. Alle Farben dürfen einfarbig oder gescheckt vorkommen;
Federn, „Hosen“ und die Fahne der Rute sind deutlich heller als die Grundfarbe.
Eine schwarze Maske ist typisch bei den schwarz-gewolkten Farben.
Gösse
Widerristhöhe:
Wünschenswert für Rüden: 75 cm -85 cm,
für Hündinnen: 68 cm -78 cm.
Bei Rüden entspricht die Widerristhöhe derjenigen des höchsten Punktes der Kruppe über
dem Boden, oder ist geringfügig höher. Bei Hündinnen sind die beiden Höhen gleich.
Exemplare welche die maximale Größe überschreiten sind unter der Voraussetzung
zugelassen, dass das typische Erscheinungsbild gewahrt bleibt.
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